Blogartikel

Wer hat Angst vor Amazon?

Was vor mehr als 20 Jahren mit einem Online-Buchhandel begann, hat sich mittlerweile zum einem der größten E-Commerce Player weltweit entwickelt: Amazon. Kaum vergeht ein Tag, an dem der Handelsriese nicht in den Medien auftaucht. Hat der Handel hier noch eine Chance?


Was vor mehr als 20 Jahren mit einem Online-Buchhandel begann, hat sich mittlerweile zu einem der größten E-Commerce Player weltweit entwickelt: Amazon. Kaum vergeht ein Tag, an dem der Handelsriese nicht in den Medien auftaucht. Amazon Fresh beliefert die Kunden mit frischen Produkten in drei deutschen Großstädten, Amazon Prime now liefert in Berlin und München sogar innerhalb von 2 Stunden. Hat der stationäre deutsche Handel hier noch eine Chance? 

Große Player ziehen sich aus dem Markt zurück 

Wirkliche Konkurrenz im Online-Lebensmittelhandel hat Amazon (zumindest in Deutschland) nicht. Immer mehr große Filialisten lassen die Finger vom E-Business. Edeka ist im Netz lediglich mit dem zugekauften Bringmeister im Frische-Geschäft vertreten, Lidl liefert nur noch Non-Food-Produkte und auch Kaufland hat bereits aufgegeben. Die großen Lebensmitteleinzelhändler sehen ihre Stärken ganz klar in den Filialen. Denn dort sind sie nicht angreifbar. Oder doch? 

Amazon rollt auch stationär aus 

Spätestens seit der erste Amazon Go-Shop in Seattle eröffnet hat, heißt es auch stationär bangen. Bald wird es zumindest in den USA weitere kassenlose Läden geben und auch die Expansion nach Deutschland wurde bereits angekündigt. 

Infografik: Was denken deutsche Shopper über Amazon Go? 

Außerdem hat Amazon in den USA für schlappe 12,5 Milliarden Euro die Bio-Supermarktkette Whole Foods gekauft und hat somit nun Zugriff auf 430 Bio-Märkte in den USA. Zum Vergleich: In Deutschland kooperiert Prime now mit dem Händler Basic. Das sind 32 Märkte in der kompletten Republik. Hier besteht also durchaus noch Spielraum nach oben. 

Same-Day-Delivery als größte Chance 

Vor allem in den Segmenten der Molkereiprodukte und bei frischen Lebensmitteln ist es den Shoppern enorm wichtig, dass die Produkte schnell geliefert werden und vor allem die Kühlkette nicht unterbrochen wird, sodass die bestellte Ware auch die richtige Qualität hat. Bei Amazon Fresh ist die Same-Day-Delivery sehr schwammig formuliert: Wer bis mittags bestellt, bekommt die Ware "zum Abendessen". Bei Prime now hingegen kann die Lieferung in bis zu zwei Stunden erfolgen. 

Amazon prime now-693619-edited-992989-edited

Anlass genug, um das Konzept zu testen: 100 Shopper haben exklusiv für uns Amazon Prime now getestet. Ergebnis: Usability und Pünktlichkeit top, und auch die Wahrscheinlichkeit, wieder zu bestellen bewerteten die meisten der Shopper als hoch.

Lesen Sie hier die komplette Studie "Amazon Prime now im Test". 

Death by Amazon

Die Studie zeigt deutlich: Den Shoppern gefällt's! Genau deshalb sollten sich die stationären Händler rüsten, denn früher oder später werden Amazon Fresh und Prime now auch in Deutschland stärker in die Fläche gehen und nicht mehr nur in den großen Städten vertreten sein und was das (zumindest in den USA) bedeutet, lässt sich am Death by Amazon-Index der Bespoke Investment Group ablesen. Der Index zeigt eine Liste an Firmen, die in den letzten Jahren aufgrund von Amazon stark an ihrem Aktienwert eingebüßt haben. Der Wert belief sich alleine im letzten Jahr auf 70 Milliarden Dollar... 

 

Similar posts

Benachrichtigungen über die neuesten Trends im Handel

Bekomme Benachrichtigungen über die neusten Insights aktueller Branchentrends, der Wahrnehmung von Shoppern direkt am POS und anderen relevanten Themen für den Handel